Flyers feiern überzeugenden Sieg gegen Gmunden im Christmasgame

Die Raiffeisen Flyers Wels haben das Oberösterreich-Derby gegen die Swans Gmunden eindrucksvoll für sich entschieden und mit einem klaren 100:82-Erfolg ihre Vormachtstellung untermauert. Vor heimischer Kulisse präsentierten sich die Welser fokussiert, physisch stark und über weite Strecken spielbestimmend. Der Sieg war nicht nur ein weiterer Prestigeerfolg im traditionsreichen Duell, sondern auch ein deutliches Statement im Kampf um die Tabellenspitze, an der die Flyers weiterhin thronen.

Von Beginn an war zu spüren, dass Wels dieses Derby unbedingt kontrollieren wollte. Die Intensität in der Defensive, das hohe Tempo im Umschaltspiel und die mannschaftliche Geschlossenheit setzten Gmunden früh unter Druck. Die Swans mussten dabei auf Daniel Friedrich verzichten, während bei den Flyers Duje Radja fehlte. Dennoch gelang es den Gastgebern, die Ausfälle besser zu kompensieren. Vor allem die kurze Bank der Gmundner machte sich rasch bezahlt – allerdings aus Sicht der Flyers. Mit zunehmender Spieldauer schwanden bei den Swans die Kräfte, während Wels das Tempo hochhielt und die Rotation clever nutzte.

Ein entscheidender Moment der Partie  als Elvir Jakupovic innerhalb kürzester Zeit drei Dreipunktewürfe in Serie versenkte. Diese Phase riss das Publikum von den Sitzen und brachte die Flyers endgültig auf die Siegerstraße. Jakupovic war in diesen Minuten nicht zu stoppen und gab seinem Team genau den offensiven Impuls, der nötig war, um sich erstmals deutlicher abzusetzen. Gmunden fand defensiv kaum Antworten, während Wels mit Selbstvertrauen und Präzision agierte.

Bemerkenswert war auch der Einsatz von Marcus Azor, der noch am Vortag mit Fieber im Bett gelegen hatte. Trotz angeschlagenem Zustand raffte sich der Guard für das Derby auf und lieferte eine kämpferisch starke Leistung ab. Sein Wille und seine Präsenz auf dem Feld standen sinnbildlich für die Mentalität der Flyers an diesem Abend: kompromisslos, geschlossen und voller Energie.

Defensivarbeit wurde ebenfalls großgeschrieben. Obmann Michael Dittrich hob nach dem Spiel besonders Gavrilo Tepic hervor, der defensiv „wie ein Kettenhund“ an den Gegenspielern der Swans klebte. Tepic setzte immer wieder wichtige Akzente in der Verteidigung, zwang Gmunden zu schwierigen Würfen und trug damit wesentlich zur Kontrolle des Spiels bei. Die Flyers ließen den Swans kaum Raum zur Entfaltung und dominierten die Rebounds ebenso wie die wichtigen 50:50-Bälle.

Head Coach Sebastian Waser zeigte sich nach dem Spiel hochzufrieden und strich die geschlossene Mannschaftsleistung hervor. Jeder Spieler habe seine Rolle angenommen und zum Erfolg beigetragen, so der Trainer. Genau diese Breite im Kader machte letztlich den Unterschied aus und ermöglichte es Wels, das Derby über 40 Minuten hinweg zu kontrollieren.

Mit diesem Erfolg unterstreichen die Flyers auch ihre jüngste Derby-Dominanz: Acht der letzten neun Aufeinandertreffen mit Gmunden gingen an Wels. Ein statistischer Wert, der die aktuelle Kräfteverteilung klar widerspiegelt und den Anspruch der Flyers auf die Spitzenposition untermauert.

Viel Zeit zum Feiern bleibt allerdings nicht. Der Blick richtet sich bereits nach vorne, denn schon am Sonntag wartet mit dem Spiel gegen Oberwart die nächste Herausforderung. Mit der gezeigten Leistung und dem gewonnenen Selbstvertrauen gehen die Raiffeisen Flyers Wels jedoch mit breiter Brust in die kommende Aufgabe – entschlossen, ihre Erfolgsserie fortzusetzen.

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