Emotionales Spitzenspiel geht am Ende an Klosterneuburg
Gleich zu Beginn des Spiels zeigte sich wie viel Qualität in beiden Mannschaften steckt und wie professionell die Coaches ihre Spieler auf dieses Spiel vorbereitet hatten. Höchste Anspannung und jeder kannte die Spielzüge des Gegners.
Aber auch war leider gerade in der ersten Hälfte zu sehen, dass nicht alle Spielteilnehmer gut auf dieses Spiel vorbereitet waren. So muss man dies leider zum Ausdruck bringen.
Die Flyers hatten als Team gesehen wieder keinen recht guten Wurftag und trotzdem war man als Team immer fokussiert und erspielte sich eine knappe Führung im ersten Viertel. 18:17
Was jedoch hier schon in Momenten zu erkennen war, war die hohe Foulbelastung die auf die Teams noch im Laufe des Spiels zukommen sollte.
Im zweiten Viertel das die Raiffeisen Flyers sogar mit +3 gewinnen konnten, eskalierte das Spiel zunehmend. Es gipfelte in einem unschönen Höhepunkt als der Coach der Dukes nach der Halbzeitsirene direkt ohne Vorwarnung ausgeschlossen wurde. Die Flyers mit 37:33 durften zwar verwundert, aber aufgrund des Scores zufrieden in die Kabine gehen.
Nach der Halbzeit trotzten die Raiffeisen Flyers weiterhin der Freiwurfüberlegenheit der Hausherren und gingen sogar mit +10 in Führung. Die Dukes welche aber auch ihrerseits nie aufsteckten machten das Spiel zu einem echten Krimi.
Ein 9:0 Lauf brachte das Spiel auf Gleichstand und es stand zum Ende hin auf Messers Schneide.
Eine Minute vor Schluss gelang Caisin der vermeintlich entscheidende Treffer zum +4 für die Flyers. 62:66 nun für die Flyers. Im nächsten Angriff jedoch, und trotz intensivster Defense gelang Weathers ein wilder Dreier für die Dukes und es stand plötzlich 50 Sekunden vor dem Ende nur noch +1.
Die Flyers nun wieder am Zug um das Spiel für sich zu entscheiden, doch Gydra, der an diesem Abend äußerst blass blieb, vergab den wichtigen Dreier und so kam es, dass die Dukes nochmal den Ball erhielten.
Eine Unstimmigkeit zwischen Ferguson und von Fintel ermöglichte Bjeletic einen völlig offenen weiteren Dreier den dieser zur +2 Führung für die Dukes verwandelte.
Nach einer Timeout der Welser konnte zum einen Caisin per Wurf und auch Poljak per Layup nicht mehr die Overtime erzwingen und so konnten die Hausherren das Spiel mit 68:66 für sich entscheiden.
Fazit: Die Raiffeisen Flyers haben am Ende es verpasst den Deckel drauf zu machen und die Dukes haben es mit 2 Dreiern geschafft den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Dieser Satz ist sportlich etwas wie Basketball eben so läuft. Das ist gut so und auch wenn es zu Ungunsten der Flyers lief, macht das diesen Sport aus.
Das es jedoch so weit kam zeigen aber auch Statistik-Details die mit Blick darauf mehr als ärgerlich wirken.
Das Spiel hatte mit irrsinnigen 55 Foulpfiffen zu kämpfen. (33:22 gegen die Flyers!!)
Die Dukes erhielten 29 Freiwürfe im Vergleich zu nur 15 für die Flyers. Und das es somit schwer(er) ist ein Spiel zu gewinnen ist ebenso klar.
Als amtierender Cupsieger steht man solchen Werten fragend gegenüber. Antworten müssen vor dem nächsten Spiel und noch viel mehr vor den anstehenden Playoffs rasch gefunden werden!
Positiv dennoch. Trotz diesen widrigen Bedingungen war man kurz davor dieses Spiel gewinnen zu können. Das weiß auch das Team und wird sie stärken, auch wenn es im Moment hart im nehmen war.
Sebastian Waser, Coach Flyers: „Leider gab es heute für den österreichischen Basketballsport nur Verlierer.“
Elvir Jakupovic, Spieler Flyers: „Wir waren heute die ganze Zeit dran, hatten aber mit Foulproblemen zu kämpfen, das hat man am Ende gemerkt. Wir waren aber vor der letzten Offense mit einem Punkt in Führung, haben aber durch einen Kommunikationsfehler den Sieg hergegeben.“