Die Raiffeisen Flyers Wels haben am Samstagabend ein eindrucksvolles Ausrufezeichen im Auswärtsspiel bei den Karbon-X Dukes Klosterneuburg gesetzt. Mit einem souveränen 94:76-Erfolg bestätigten die Oberösterreicher ihre starke Form und schlossen die Hinrunde punktgleich an der Tabellenspitze ab. Von der ersten Spielminute an ließen die Flyers keinen Zweifel daran, dass sie die Halle als Sieger verlassen wollen. Mit hoher Intensität, guter Ballbewegung und einer bemerkenswerten Trefferquote legten sie bereits früh den Grundstein für den späteren Erfolg.
Besonders prägend war das Auftaktviertel, in dem Center Saiquan Jamison den Ton angab. Mit seiner Präsenz unter dem Korb dominierte er sowohl defensiv als auch offensiv. Immer wieder setzte er sich gegen die Klosterneuburger Big Men durch, erzielte wichtige Punkte und sicherte zahlreiche Rebounds. Seine Energie steckte die gesamte Mannschaft an, die früh in einen Rhythmus fand. Jamisons Double-Double – 18 Punkte und 11 Rebounds – unterstreicht seine zentrale Rolle im Spiel der Flyers und zeigt, wie wertvoll er für das Teamgefüge ist.
Auch Marcus Azor erwischte einen herausragenden Abend. Der Spielmacher kontrollierte das Tempo, setzte seine Mitspieler gezielt in Szene und attackierte selbst entschlossen. Mit 20 Punkten und 10 Assists (9 bereits in der ersten Halbzeit) gelang auch ihm ein Double-Double, das seine Vielseitigkeit und Führungsqualitäten eindrucksvoll dokumentiert. Azor war einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass die Flyers das Spiel über weite Strecken kontrollierten und den Dukes kaum Luft zum Atmen ließen.
Ein besonderer Lichtblick war zudem Eigengewächs Starlin Inoa Gil, der eines seiner besten Spiele im Flyers-Trikot ablieferte. Mit großer Selbstverständlichkeit traf er aus der Distanz und stellte die Klosterneuburger Defensive vor enorme Probleme. Seine 15 Punkte, darunter vier erfolgreiche Dreipunktewürfe, sorgten immer wieder für wichtige Impulse und ließen den ohnehin starken Offensivmotor der Welser noch flüssiger laufen. Inoa Gil bewies eindrucksvoll, wie wertvoll Breite im Kader sein kann – und dass die Flyers auch abseits der etablierten Leistungsträger zuverlässige Scorer in ihren Reihen haben.
Im zweiten und dritten Viertel bauten die Flyers ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Zwischenzeitlich lag das Team aus Wels sogar mit 30 Punkten in Front – ein Ausdruck von Dominanz, defensive Stabilität und kluger Offensiventscheidungen. Die Dukes hatten große Schwierigkeiten, den offensiven Flow der Gäste zu bremsen, und fanden trotz einzelner guter Aktionen nie dauerhaft ins Spiel zurück.
Erst im Schlussviertel gelang es Klosterneuburg, den Rückstand etwas zu verkürzen, doch der Ausgang der Partie stand längst fest. Die Flyers spielten den Sieg routiniert nach Hause, ohne dabei ihre Linie zu verlieren.
„Wir sind anfangs viel besser ins Spiel gekommen als Klosterneuburg und haben ein sehr gutes erstes Viertel gespielt. Es war eines der besten Spiele, wo wir unseren Gameplan exekutiert haben. Danke für die tolle Kulisse hier in Klosterneuburg“, so Flyers-Kapitän Christian Von Fintel nach dem Spiel.
Mit nunmehr acht Siegen und lediglich zwei Niederlagen schließen die Raiffeisen Flyers Wels die Hinrunde als eines der stärksten Teams der Liga ab. Punktgleich an der Tabellenspitze unterstreichen sie ihre Ambitionen, heuer ein gewichtiges Wort um die besten Playoffplätze mitzusprechen.



















