Gelungene Generalprobe – Flyers siegen in St. Pölten
Bei der Playoff-Generalprobe ging es von Anfang an intensiv zur Sache. Auch wen bei den Flyers mit Jakupovic und Gydra 2 wichtige Stützen bei diesem Spiel aussetzten. Aber auch auf Seiten der Niederösterreicher verzichtete man an diesem Abend auf die Dienste von Jalapoor und Lewis. Hier war wohl der Gedanke bereits auf das kommende Wochenende der beiden Coaches gerichtet.
Der Partie gab das aber keine Sorge das es weniger intensiv oder spannende werden sollte!
Auf Welser Seite gab Awosika zu Beginn mit sieben Zählern in Folge den Ton an, die Niederösterreicher hielten mit starkem Distanzshooting dagegen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, auch in Viertel zwei nicht, in dem St.-Pölten-Topscorer Michael Holton Jr. immer besser ins Spiel fand.
Insgesamt zeigten beide Teams eine starke Mannschaftsleistung. Zur Pause stand es 40:38 für die Flyers.
In Abschnitt drei bekamen die Fans erneut einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Zwar fielen nun die Distanzwürfe auf keiner Seite mehr, aber kämpferisch zeigten sich beide Klubs von ihrer besten Seite. Die Niederösterreicher dominierten den Rebound (30 off. Rebounds für StP!!!), dafür holten die Raiffeisen Flyers zahlreiche Steals.
Bei 56:54 für die Oberösterreicher ging es in den Schlussabschnitt, wo die Intensität weiterhin unglaublich hoch war – und das obwohl das Ergebnis keinerlei Einfluss auf die Tabelle mehr hatte. Zwei Minuten vor Ende schien die Begegnung beim Stand von 71:64 bereits für den SKN entschieden zu sein, doch Wels-Kapitän Christian Von Fintel hatte andere Pläne: Mit zwölf Punkten (!) in nur eineinhalb Minuten, allesamt aus der Distanz, schoss er seine Mannschaft im Alleingang zurück in die Partie. Als Donovan Smith Sekunden später noch einen Dreier für die Flyers folgen ließ, ging es in die Overtime.
Auch in dieser bekamen die Fans ein Offensivspektakel zu bestaunen. Holton Jr. legte für die St. Pöltner wieder vor, fünf Sekunden vor Schluss war es aber erneut Von Fintel der Verantwortung übernahm und die Flyers per Layup in eine zweite Verlängerung führte. Die Wurflaune hielt auch in dieser bei beiden Teams an. Das letzte Wort hatten nun aber die Welser, die sich hauchdünn mit 98:97 durchsetzten.
Kurios: Das Spiel hätte bereits nach regulären 40 Minuten zu Ende sein können bzw. müssen, denn den Flyers wurde ein regulärer Layup von Gavrilo Tepic nicht gezählt. Auch ein Reklamieren beim Schiedsgericht blieb erfolglos. Man möge da nur hoffen, dass die Basketballsuperliga für die Playoffs hier genauer hinsieht. Spätestens dann dürfen solche Dinge nicht passieren!
Erwähnenswert: Bei den Flyers kamen alle Spieler zum Einsatz und (fast) alle Spieler trugen sich in die Scoringliste ein.
Christian Von Fintel, Spieler Flyers: „Man merkt, dass hier zwei kompetitive Teams am Start waren. Am Anfang ein bisschen langsam und vorsichtig gespielt, nicht zu viel verraten. Aber am Ende wollten wir uns die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Für die Fans ein ganz tolles Spiel zum Saisonabschluss. Ich freue mich, St. Pölten jetzt dann in Wels begrüßen zu dürfen.“
Gavrilo Tepic, Spieler Flyers: „Es war ein sehr intensives Spiel – zwei Overtimes. Wir wollten das Spiel natürlich schneller beenden, aber es war heute sehr intensiv und die Fans waren wirklich gut von St. Pölten, sodass sie es uns wirklich schwer gemacht haben in der Offense. Der Rebound war das größte Problem, wir haben viel zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen. Wir versuchen das zu verbessern vor dem ersten Playoff-Spiel.“
Beste Scorer: Christian Von Fintel 27, Donovan Smith 17, Austen Awosika 14.